(Strahlhorn, 4'190m) - Breithorn (4'159m) - Dufourspitze (4'634m)

Marbach - Saas Fee - Zermatt

Am 7. April früh morgens brachen wir auf: Mit dem Auto von Marbach zunächst ins Parkhaus Matterhorn-Terminal in Täsch, um dann von dort mit dem Zug nach Stalden VS zurückzufahren und von dort mit dem Postauto nach Saas-Fee zu gelangen. Um 14.00h war die Gruppe komplett und wir fuhren mit der Bahn und zuletzt zu Fuss via Felskinn und Egginerjoch zu unserer ersten Übernachtungsstation, der Britanniahütte auf 3'030m. Am 8. April wäre die Besteigung des Strahlhorns (4'190m) geplant gewesen, worauf wir nach einem gemütlichen Akklimatisationsaufstieg zum Adlerpass (3'790m) wegen Nebels, nassen Schneefalls und böenartiger Winde verzichten mussten. So fuhren wir auf  Adler- und Findelgletscher runter nach Zermatt, wo wir die "gewonnene" Zeit in einem Restaurant für Kaffee und Kuchen und das Kleidertrocknen nutzten. Nach dem Mittagessen gings dann wieder los: Mit Gondelbahn und Skilift via Trockener Steg zur Testa Grigia und von Dort runter zur Theodulhütte auf 3'301m. Den "freien" Nachmittag nutzten wir zum Skifahren, weil wir für die Hochfahrt als billigste mögliche Variante eine Halbtageskarte kaufen mussten...(!)

Theodulhütte - Breithorn - Schwarztor - Monte Rosa Hütte

07.00h war Aufbruch. Zunächst der Skipiste entlang hochsteigend, erreichten wir beim kleinen Matterhorn das Breithorn-Plateau auf rund 3'800m und schon bald standen wir nach stetigem Aufstieg auf dem 4'159m hohen Breithorn, dem "einfachsten" 4'000er der Alpen. Nach Genuss des herrlichen Gipfelpanoramas traversierten wir ostwärts und stiegen zwischen Roccia Nera und Pollux zum Schwarztor auf 3'731m hoch. Zwar strahlte die Sonne in schönster Weise, doch pfiff uns ein derart kalter Wind um die Ohren, dass an eine längere Pause auf diesem Sattel mitnichten zu denken war. Und so fuhren wir auf dem Schwärzegletscher zügig runter zum Gornergletscher, wo wir die Pause bei "plein soleil" und T-Shirt-Temperaturen nachholten. Anschliessend folgte der Aufstieg zur berühmten Monte Rosa Hütte. wo wir uns auf den finalen Gipfelsturm vorbereiteten.

10./11. April 2014: Monte Rosa Hütte - Dufourspitze - Monte Rosa Hütte - Zermatt

Morgenessen um 03.00h, Aufbruch um 04.00h: Die Dunkelheit der Nacht lässt irgendwie unbekümmerter steigen und zügig gewinnen wir an Höhe. Nach rund 5 Stunden - zwei kurze Pausen inklusive - erreichen den Silbersattel auf 4'515m. Dort deponieren wir Rucksäcke und Skis, montieren die Steigeisen und ziehen uns eine zusätzliche Jacke drüber. Dann geht es los: Es fehlen bloss noch 130 Höhenmeter bis zum lange ersehnten Ziel und doch war nun höchste Konzentration gefordert. Das Coulour war vereist und hin und wieder fielen Steine - meistens ausgelöst durch dilettantische Hasardeure, welche mangelhaft ausgerüstet nicht nur sich selber, sondern auch alle sich unter ihnen befindenden Bergsteiger gefährdeten. Etwelche hatten weder Steigesen noch waren sie am Seil gesichert... Aber: Wir hatten Glück. Um 10.30h standen wir auf dem höchsten Punkt der Schweiz und waren vom Moment überwältigt. Dieser vermochte auch dadurch nicht getrübt zu werden, dass sich die Dufourspitze just in diesem Moment einen Wolkenhut überzog und keine Weitblicke zuliess. Uns genügte das Wissen um unsere Zielerreichung. Zufrieden stiegen wir nach ausgiebiger Gipfelrast wieder ab und kehrten zur Monte Rosa Hütte zurück. Tag darauf fuhren wir auf dem Gornergletscher runter nach Zermatt und verabschiedeten uns mit reichhaltigen Eindrücken voneinander.