Anreise und Akklimatisierung:

Zürich - Moskau SVO - Mineralny Vody - Pjatigorsk - Azau / Elbrus

Nach zwei Flügen à 3 und 2 Stunden landeten wir kurz vor Mitternacht am So, 15.04.18 in Mineralny Vody, wo uns Bergführer Matthias König abholte und in ein nahes B&B brachte. Nächsten Tags stiess Liza, die den Elbrus rund 300x bestiegen hat, zu uns. Sie fuhr uns nach einem kurzen Rundgang im Städchen PJATIGORSK ins BAKSAN-TAL, wo wir symbolischerweise durch das Dorf ELBRUS fuhren und in der Ortschaft AZAU auf 2'350m im Hotel GeranAzau ("Geran" = balkar. "Gletscher) Quartier bezogen.

 

Tags darauf (Di, 17.04.18) absolvierten wir von ELBRUS aus eine erste Akklimatisierungstour auf den GORA ITKOL, 3'532m. Zunächst waren die Skier zu tragen. Irgendwo wechselten wir dann von den normalen Schuhen auf die Skischuhe und erst auf ca. 2'800m schnallten wir auch noch die Skier unter die Füsse. So erreichten wir den Pass auf ca. 3'400m, von wo aus wir mit den Steigeisen und am kurzen Seil zum Gipfel aufstiegen. Herrlich!

 

Nach der Rückkehr und Stärkung in einer Bar in ELBRUS logierten wir nochmals im Hotel, um dann am nächsten Tag (Mi, 18.04.18) in die Höhe zu fahren und uns auf ca. 3'750m für die nächsten drei Tage in einem (sehr kalten) Wohncontainer von Liza einzurichten. Das Wetter in diesen Tagen war schlecht, so dass wir jeweils nur je eine kurze Tour hoch in Richtung PASTUCHOV-FELSEN bis auf ca. 4'300m machen konnten. In der dritten Nacht durften wir unser Quartier in die Hütte von Liza verlegen, was wir sehr zu schätzen wussten.

Gipfeltag (So, 22.04.18) und Abreise

04.00h Morgenessen, bereitmachen, 05.00h Transport mit dem Schneetöff auf ca. 4'300m (Skidepot), 05.30h Abmarsch. Die Route führte uns über die PASTUCHOV-FELSEN (ca. 4'600m) zu einem vor x Jahren versenkten und stehengelassenen RATRAC auf rund 4'900m. Beidenorts hielten wir eine (sehr) kurze Rast und stiegen anschliessend im langsamen, aber kräftesparenden Schritt in die lange Traverse ein, über welche wir zum Sattel zwischen den beiden Elbrusgipfeln auf 5'300m gelangten. Nun blieben nur noch zwei Steilhänge, doch hatten es diese in sich. Nichtsdestotrotz standen wir um 13.00h, nach 7.5h Aufstieg, auf 5'642m und somit auf dem höchsten Punkt Europas. Der Elbrus war erklommen.

 

Nach nur kurzer Rast auf dem sehr kalten Gipfel (ca. -20°C bei ca. 40km/h Wind) traten wir den Rückweg an. Auch dieser forderte uns alles ab, sodass von einem lockeren Abstieg keine Rede sein konnte. Rund vier Stunden später (ca. 17.00h) kamen wir wieder beim Skidepot auf 4'300m an. Unsere Ausrüstung konnten wir Sultan (Lizas Lebenspartner) auf den Schneetöff geben, sodass wir (Matthias und ich) ohne zusätzlichen Ballast zu Lizas Hütte runterfahren konnten - aber selbst das war mehr als anstrengend. Kurz vor 17.30h, zwölf Stunden nach unserem Abmarsch, betraten wir Lizas Hütte.

 

Tags danach fuhren wir zu Tale, schliefen ein letztes Mal im Hotel GeranAzau und packten unsere Sachen, um das BAKSAN-TAL zu verlassen und spontanerweise noch eine Nacht in KISLOVODSK zu verbringen, bevor wir noch zwei Tage in der Hauptstadt Moskau verbringen wollten. Diese verlängerten sich für mich wegen einer überarbeiteten, bösartigen Check-in-Dame um zwei zusätzliche Tage, welche ich mit diplomatischen Widerwärtigkeiten für den Ersatz meines nun abgelaufenen Visums sowie mit der Buchung zweier (!) Heimflüge verbringen sollte. Nicht wirklich lustig. Dafür saumässig teuer :-(

Kislovodsk, 23./24.04.2018

Moskau, 25-27.(29.)04.2018