Von Zermatt nach Chamonix

Zermatt - Schönbielhütte - Tête Blanche - Arolla

Treffpunkt war am 2. April 2013 beim Bahnhof Zermatt, von wo aus wir zur Gondelbahn nach Schwarzsee gingen. Dort angekommen begann die lockere Eingehtour auf der Moräne des Zmuttgletschers hoch zur Schönbielhütte auf 2'694m, wo wir ein erstes Mal übernachteten.

Tags darauf fuhren wir runter auf den Zmuttgletscher (ca. 2'500m) und stiegen diesem folgend hoch zur 3'710m hohen Tête Blanche. Hier bot sich uns bei strahlendem Sonnenschein ein unglaubliches Panorama, welches wir richtiggehend in uns aufsogen. Da nicht alle Teilnehmer den Gipfel erreichten, sammelten wir uns ein wenig später etwas unterhalb des Gipfels auf einem Sattel. Von hier aus zogen wir weiter zum Col de Bertol (3'268m) und freuten uns ab dort auf die lange Abfahrt hinunter nach Arolla.

Arolla - Cabane des Vignettes - Pigne d'Arolla

Unter Zuhilfenahme des Skilifts erklommen wir die Moräne des Piece-Gletschers, auf welchem wir zur auf 3'160m Höhe gelegenen Vignetteshütte gelangten. Da es das Wetter nicht wirklich gut meinte, entschieden wir uns zu einem Zwischenhalt, Materialablage und Abwarten. Zwar besserte es nicht, doch liessen wir es uns nicht nehmen, die 3'790m hohe Pigne d'Arolla trotz garstigsten Verhältnissen zu erklimmen.

Cabane des Vignettes - Cabane de Chanrion

Auch der vierte Tag war gezeichnet von Nebelbänken und teilweise leichtem Schneefall. Wir entschieden, auf dem Otemmagletscher bis ca. 2'800m abzufahren und einen Abstecher auf den Petit Mont Colon (3'292m) zu machen. Dazu mussten wir zunächst aber ein streckenweises Gefälle mit über 40° - im meterhohen Schnee (!) - bewältigen, was nur auf Kommando und im Einzelsprung zu machen war. Nach diesem Erlebnis und einer Abfahrt im brusthohen Schnee fuhren wir zurück auf den Otemmagletscher, aus welchem es nun während rund 2 Stunden "herauszustöcklen" galt, um nach einem weiteren Schlussaufstieg von ca. 200 Höhenmetern zur Cabane de Chanrion auf 2'462m zu gelangen.

Cabane de Chanrion - Mont Avril - Glassier / Transfer nach Courmayeur

Der fünfte Tag meinte es wettermässig eindeutig besser mit uns: Früh morgens brachen wir auf und erklommen gemächlich aber stetig den 3'347m hohen Mont Avril. In Gipfelnähe mussten wir aufgrund starker Verwehungen sowie aperen und steinigen Geländes längere Tragepassagen in Kauf nehmen, was allerdings unsere Gipfelfreude nicht zu beeinträchtigen vermochten. NAch der Gipfelrast folgte die lange und spektakuläre Abfahrt in den italienischen Weiler "Glacier", wo wir in stoischer Hinnahme der italienischen Pünktlichkeitsauffassung des Chauffeurs auf den Transfer nach Courmayeur warteten.

Abfahrt von der Pointe Heilbronner über das 'Mer de Glace' ins Vallé Blanche / Chamonix

Der sechste und somit letzte Tag unserer Tour stand ihm Zeichen einer der längsten Abfahrten in den Alpen: Mit der Gondelbahn fuhren wir von Entrève (nördlich von Courmayeur) hoch auf die Pointe Heilbronner (3'462m). Nach kurzem Treppensteigen folgte die unendlich lange Abfahrt hinunter ins Eismeer zur Bahnstation Montenvers. Auch hier kamen wir um - jetzt etwas längeres - Treppensteigen nicht herum, weil sich der Gletscher im Verlaufe der Jahre derart markant abgesenkt hat. Mit dem Zug fuhren wir alsdann hinunter nach Chamonix, wo uns unsere Wege nach einem gemeinsamen Abschlussmittagessen wieder trennten.